Springergabel und Damenraub

SC-Schachspieler holen niederbayerischen Mannschaftspokal

Regen/Zwiesel. Mit einem glanzvollen Sieg gegen den Ligakonkurrenten TV Geiselhöring sicherten sich die Schachspieler des SC Bayerwald den niederbayerischen Mannschaftspokal. Das Team, nach Siegen über Ortenburg und Röhrnbach ins Finale eingezogen, ließ von Anfang an keinen Zweifel daran aufkommen, dass man zum Abschluss der Saison diesen Titel holen wollte.

Die Strategen des SC Bayerwald gingen überaus konzentriert zu Werke. Max Hannes aus Dreieck traf an Brett 4 auf Dr. Demmer, dessen Spielstärke mehr als 400 DWZ-Punkte besser ist. Erwartungsgemäß spielte sich der Favorit bald eine verheißungsvolle Position heraus, doch durch überhastete Spielweise kam er ins Stolpern, geriet in eine Springergabel und gab dann sofort auf.

Armin Zepke aus München musste sich vom niederbayerischen Spielleiter Werner Schubert seine Hausvariante prüfen lassen. Die schwarze Dame verlief sich nach Bauernraub im weißen Lager und wurde erobert. Der Geiselhöringer ersparte sich und Zepke die Realisation des Vorteils und gab bereits nach neun Zügen auf; die Partie hatte aber trotzdem zwei Stunden gedauert.

Herbert Palmi aus Rabenstein trennte sich mit einem Remis vom Geiselhöringer Mannschaftskapitän Michael Popp. Beide waren noch in der Warmlaufphase und es war noch nicht viel geschehen.

Michael Müller aus Regenhütte verschärfte gegen Erich Kreilinger das Spiel frühzeitig durch Qualitätsopfer (Turm für einen Läufer). Müllers Läuferpaar beherrschte bald das Brett und als der König endlich zum Rochieren kam, war es zu spät.

Als Bezirksmeister geht es nun weiter mit dem Landesfinale, und der SC Bayerwald ist gespannt, wie man sich auf bayerischer Ebene schlägt.
mmü